Methodik der Therapie
Die Methodik der kausalen Therapie des Haltungs- und Bewegungsapparates lässt sich kurz wie folgt beschreiben:
Der Mensch als Teil der Natur
- Die Mechanismen der Natur stellen die optimale Lösung im Sinne einer Überlebensstrategie dar. Die Evolution hat die optimale Lösung für das Überleben gefunden.
- Sie sind auf die Fähigkeit der aktiven Auseinandersetzung mit der Umwelt ausgerichtet.
Der Schmerz
- Schmerz ist Ausdruck einer Veränderung zum Nachteil des Körpers.
- Er löst bestimmte Schutz- und Hilfsmechanismen der Natur aus.
- Viele dieser Schutzmechanismen sind in der heutigen Zeit aufgrund der Sozialisierung nicht mehr lebensnotwendig.
Die Bewegung
- Bewegung ist Teil der Fähigkeit des lebenden Organismus, sich aktiv mit der Umwelt auseinanderzusetzen.
- Das Bewegungsverhalten der Menschen hat sich in den letzten 100 Jahren drastisch verändert.
- Die Bewegungsvielfalt wurde abgelöst durch sich ständig wiederholende gleichartige Bewegungen.
- Aufgrund des Fortschreitens der Medizin und der Veränderung der Bewegungsmuster ergeben sich neue Probleme im Bereich der operativen und nichtoperativen Orthopädie.
Die Folgen
- Ein nicht unerheblicher Anteil von Schmerzsyndromen entsteht durch die Verschiebung des Muskelgleichgewichts (Maushand, Engpaßsyndrom, Tennisellenbogen etc.).
- Folge daraus sind Syndrome (infolge eines Zentrierungsfehlers) in einem Gelenk, im schwersten Fall – eine Blockierung.
Veränderung des Behandlungskonzepts
1. Schmerzbekämpfung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln;
2. Entzündungsbekämpfung;
3. Aufspüren der Ursächlichkeit (des Beweggrunds der Natur);
4. zeitnahe Zentrierung und Deblockierung;
5. Behandlung von Ketten (aller betroffenen Muskeln);
6. Umstellen des Bewegungsverhaltens, um ein wiederholtes Auftreten der Störungen zu verhindern.
Voraussetzungen für die Therapie
1. Erkennen der Entstehungsmechanismen;
2. eine Vielfalt von Testungen zum Erkennen von Muskelungleichgewichten;
3. geeignete Verfahren zur Zentrierung, Deblockierung und Beeinflussung des Muskelgleichgewichts.